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Privates Finanzvermögen in der Bundesrepublik auf Rekordhöhe
Privathaushalte in der Bundesrepublik sind reicher denn je: Ihr Finanzvermögen ist im ersten Vierteljahr des aktuellen Geschäftsjahres weiter auf einen Spitzenwert von rund 5.676 Mrd. EUR gestiegen, teilte die Bank am vergangenen Donnerstag in der Frankfurter Wertpapierbörse mit. In ihrer Untersuchung betrachtet die Zentralbank Barmittel, Bankguthaben, Wertschriften und Forderungen an Versicherungsgesellschaften – nicht aber Liegenschaften.
In der Tat sind mehrere hunderttausend Menschen in der Bundesrepublik überverschuldet. 676.428 Privatpersonen erwarten nach Berechnung der Wirtschaftsauskunftei für ihr Insolvenzverfahren ein Ende. Das Kreditbüro hat die Daten zu den privaten Insolvenzen der letzten sechs Jahre ausgewertet. Die so genannte „good conduct“-Phase ist beendet, so dass den Schuldnern im privaten Insolvenzverfahren ein Schuldenerlass droht. Laut Crifbürgel-Umfrage treten die meisten Privatkonkurse in der Hansestadt mit 134 Insolvenzen pro 10.000 Einwohnern auf, es folgen die Länder des Saarlandes und Niedersachsens (je 109 Fälle).
Das Gesamtvermögen der Privathaushalte ist nach Angaben der Bank gegenüber dem letzten Quartal 2016 um 1,5 Prozentpunkte oder gut 84 Mrd. EUR gestiegen. Mehr und mehr Geld wird als Geld gehortet oder als Sichtguthaben bei Kreditinstituten geparkt – z.B. auf Girokonten oder Callgeldkonten, deren Portfolios schnell umgeschichtet werden können.
wurden im ersten Vierteljahr 17 Mrd. EUR zugeführt. Der Bestand der Privathaushalte an liquiden Mitteln und Tagesgeldern beläuft sich auf 1379 Mrd. EUR. In den ersten drei Monaten des Jahres 2017 haben die Deutschen gut 24 Mrd. EUR in Versicherungs- und Vorsorgeeinrichtungen investiert, die wie Bankguthaben als risikoarme Anlagen erachtet werden.
Der Bestand der Privathaushalte beläuft sich hier auf rund 2136 Mrd. EUR. „Neben dem transaktionsbedingten Anstieg der Finanzanlagen führte das allgemein gute Umfeld an den Kapitalmärkten im abgelaufenen Geschäftsquartal zu Bewertungsgewinnen für die deutschen Privathaushalte, die allein das Finanzvermögen um rund 25 Mrd. EUR erhöhten“, so die Deutsche Bundesbank. 2005 hat sich der Bestand an Finanzanlagen um 2,5 Mrd. EUR erhöht. Da die Verzinsung des Sparbuchs und der Tagesgelder kaum noch zunimmt, vertrauen auch mehr Menschen der Börse: Nach Umsätzen im vorangegangenen Vierteljahr wurden im ersten Vierteljahr 2017 für knapp zwei Mrd. EUR Anteile und andere Beteiligungsrechte akquiriert.
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